Rhabarber: Ab Wann Giftig? So Ernten & Genießen! 🤔🌱

Ist Rhabarber nun Freund oder Feind unserer Gesundheit? Die Wahrheit ist, dass Rhabarber, das saure Stielgemüse, sowohl gesundheitliche Vorteile bietet als auch potenziell Risiken birgt, die es zu verstehen gilt, um ihn unbeschwert genießen zu können.

Das kalorienarme Gemüse, bekannt für seinen erfrischenden, säuerlichen Geschmack, erfreut sich in vielen Küchen großer Beliebtheit. Doch um Rhabarber ranken sich seit jeher Mythen und Unsicherheiten. Ist er wirklich so gesund, wie oft behauptet wird? Oder birgt er doch verborgene Gefahren? Die Antwort liegt in der sorgfältigen Betrachtung seiner Inhaltsstoffe, Anbau- und Erntebedingungen sowie der Art und Weise, wie er zubereitet und verzehrt wird.

Merkmal Informationen
Botanischer NameRheum rhabarbarum
Familie Knöterichgewächse (Polygonaceae)
Herkunft Ursprünglich aus Asien (Sibirien, Mongolei)
Anbau In gemäßigten Klimazonen weltweit, besonders in Europa
Erntezeit April bis Mitte Juni (traditionell bis Johannistag, 24. Juni)
Verwendbare Teile Stängel (Blätter sind giftig)
Inhaltsstoffe Vitamin C, Vitamin K, Ballaststoffe, Mineralstoffe (Kalium, Kalzium), Oxalsäure
Gesundheitliche Vorteile Kann die Verdauung fördern, reich an Antioxidantien, geringer Kaloriengehalt
Gesundheitliche Risiken Hoher Oxalsäuregehalt kann bei übermäßigem Verzehr Probleme verursachen (z.B. Nierensteine), kann bei Gichtpatienten ungünstig sein
Zubereitung Beliebt in Kuchen, Kompott, Konfitüren; oft mit Zucker gesüßt
Besonderheit Obwohl als Obst zubereitet, botanisch gesehen ein Gemüse
Zusätzliche Info Die Blätter sind giftig und sollten nicht verzehrt werden, wegen ihres hohen Oxalsäuregehalts.
Quelle Zentrum der Gesundheit

Die grösste Kontroverse rankt sich um die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure. Diese organische Säure ist in vielen Pflanzen vorhanden und in kleinen Mengen unbedenklich. Sie verleiht dem Rhabarber seinen typischen säuerlichen Geschmack. Allerdings kann ein übermäßiger Verzehr von Oxalsäure zu gesundheitlichen Problemen führen, insbesondere bei Personen, die zu Nierensteinen neigen oder an Gicht erkrankt sind. Symptome einer Oxalsäure-Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und in schweren Fällen sogar Nierenschäden sein. Ein gesunder Mensch müsste jedoch eine beträchtliche Menge, über 30 kg, Rhabarber zu sich nehmen, um solch eine Vergiftung zu spüren.

Die Konzentration der Oxalsäure im Rhabarber variiert je nach Sorte, Alter der Stängel und Erntezeitpunkt. Junge, zarte Stängel enthalten in der Regel weniger Oxalsäure als ältere oder dickere. Aus diesem Grund wird empfohlen, Rhabarber vor Mitte Juni zu ernten und zu verzehren. Traditionell markiert der Johannistag am 24. Juni das Ende der Rhabarber-Erntezeit. Dieser Stichtag hat praktische Gründe: Nach diesem Zeitpunkt steigt der Oxalsäuregehalt in den Stängeln an. Außerdem schwächt eine längere Ernte die Pflanze und verringert ihre Widerstandsfähigkeit gegen Krankheiten und Schädlinge. Die Pflanze benötigt Zeit, um sich zu regenerieren und Nährstoffe für das kommende Jahr zu speichern.

Ein weit verbreiteter Irrglaube besagt, dass Rhabarber nach der Blüte oder nach dem Johannistag giftig wird. Während der Oxalsäuregehalt mit der Zeit tatsächlich ansteigt, erreicht er keine toxischen Werte, die für gesunde Erwachsene gefährlich wären, wenn die gängigen Empfehlungen beachtet werden. Die Bauernregel, dass man Rhabarber nach dem 24. Juni nicht mehr ernten soll, ist also eher ein Hinweis auf die Qualität des Gemüses und die Schonung der Pflanze.

Die Zubereitung spielt eine entscheidende Rolle, um den Rhabarber-Genuss sicher zu gestalten. Durch Kochen oder Dünsten wird ein Teil der Oxalsäure abgebaut. Das Schälen der Stängel kann ebenfalls helfen, den Gehalt zu reduzieren, insbesondere bei grünstieligen Sorten. Diese haben tendenziell einen höheren Oxalsäuregehalt. Die Zugabe von Milchprodukten wie Milch, Joghurt oder Quark in Gerichten kann die Aufnahme von Oxalsäure im Körper verringern, da Kalzium die Oxalsäure bindet und so die Bildung von Oxalatkristallen erschwert.

Rhabarber ist vielseitig einsetzbar und wegen seiner Vitamine und Mineralstoffe besonders gesund. Das kalorienarme Gemüse enthält viel Vitamin C und Mineralstoffe und kann in vielen verschiedenen Rezepten verwendet werden. Klassische Zubereitungsarten sind Kompott, Kuchen und Konfitüren. In Asien wird Rhabarber seit etwa 3000 Jahren zur Blutreinigung und zur Entgiftung des Körpers eingesetzt. Auch in der gehobenen Gastronomie wird Rhabarber als Gemüse in herzhaften Gerichten verwendet.

Die Frage, ob roher Rhabarber essbar ist, kann mit einem eingeschränkten Ja beantwortet werden. Roher Rhabarber enthält viel Oxalsäure, daher sollten nur geringe Mengen roh verzehrt werden. Die allgemeine Empfehlung lautet, nicht mehr als zwei Stangen roh zu essen. Es ist wichtig zu beachten, dass grünstielige Sorten einen höheren Giftgehalt aufweisen und daher grundsätzlich geschält werden sollten.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Rhabarber bei maßvollem Verzehr und unter Beachtung einiger einfacher Regeln ein wertvolles und gesundes Lebensmittel sein kann. Die Erntezeit von April bis Mitte Juni, die Auswahl junger Stängel und die richtige Zubereitung tragen dazu bei, das Risiko einer übermäßigen Oxalsäureaufnahme zu minimieren. Für Menschen mit bestimmten Vorerkrankungen, insbesondere Gicht oder Nierensteinen, ist es ratsam, den Verzehr von Rhabarber mit einem Arzt abzusprechen.

Der Schlüssel zu einem unbeschwerten Genuss liegt also in der bewussten Auseinandersetzung mit den Eigenschaften dieser faszinierenden Pflanze. So kann Rhabarber seinen Platz in einer gesunden und abwechslungsreichen Ernährung finden, ohne dass man sich unnötig Sorgen machen muss.


Zusammenfassend

  1. Ernten Sie Rhabarber von April bis Mitte Juni.
  2. Verwenden Sie junge, zarte Stängel.
  3. Schälen Sie grünstielige Sorten.
  4. Kochen oder dünsten Sie Rhabarber, um Oxalsäure abzubauen.
  5. Essen Sie Rhabarber in Maßen, besonders wenn Sie zu Nierensteinen neigen.

Mit diesen Tipps können Sie Rhabarber sicher genießen und seine gesundheitlichen Vorteile voll ausschöpfen.

Rhabarber ernten Wann ist Erntezeit? Plantura

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Ist Rhabarber giftig » Alles über schädliche Bestandteile

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